Literatur und Migration

Ziele und Werte

Projekt „Literatur und Migration“: Ziele und Werte

Bei diesem Projekt handelt sich nicht um die Eingliederung der Migranten in die angetroffene Bevölkerung, sondern um die Förderung des Gedankens der Vielfältigkeit durch die Verwirklichung einer offenen und solidarischen Gesellschaft. Wir stellen fest, dass die Sprachgemeinschaft nicht in ihrer Vielgestaltigkeit wahrgenommen wird, sodass seine Vielfalt nicht ins Bewusstsein tritt.

Ein Projekt finanziert durch die Stiftung SEZ (Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit «Baden-Württemberg»)

 

Im Lichte dieses Zusammenhangs und der beschriebenen Schwierigkeiten zielt unser Projekt darauf ab:

  1. Das bürgerliche Zusammenleben in Freiburg auf der Grundlage der Schaffung interkultureller Verbindungen voranzubringen. Diese sollen in Verbindung mit Toleranz, Selbstbestimmung, Akzeptanz einer anderen Sprache, Verbesserung der Sprachbeherrschung, Öffnung für interkulturelle Begegnung und Sensibilisierung hinsichtlich der Migration stehen.
  2. Verstärkte Wahrnehmung der Vielfalt der Kulturen spanischer Sprache.

Darauf aufbauend ist das konkrete Projektziel: über literarische Werke den Erfahrungsaustausch über Migration zwischen den Menschen in Freiburg und den Menschen mit spanischer Muttersprache fördern.

Werte

Wir erklären die Wirkung unseres Projektes anhand der Werte, die wir zu vermitteln beabsichtigen:

Toleranz: Die Projektteilnehmenden erhalten Mittel, um die ihre Fähigkeit stärken, kulturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der spanischsprachigen Welt zu erkennen und wertzuschätzen.

  • Für die spanische Sprachgemeinschaft: Über Themen zu sprechen, die ursprünglich in spanischer Sprache dargestellt und dann ins Deutsche übersetzt wurden, bringt neue Sichtweisen für die Wirklichkeit der in der Erstsozialisierung erworbenen Kultur. Eine Geschichte wird unverändert auf Deutsch erzählt. Wie wird das übersetzt? Was wird gewonnen, geht verloren? Was sehen die Deutschen durch den Filter der Sprache anders?
  • Für die deutsche Sprachgemeinschaft: den Ursprung der Begriffe in der Ausgangssprache (Spanisch) kennen lernen. Den Standpunkt der Menschen in ihrer jeweiligen Muttersprache kennen, unterstützt die Bewusstmachung des eigenen kulturellen Wertesystems und die Toleranz für die kulturellen Unterschiede zwischen jedem Land und jeder Region, wodurch die interkulturelle Kompetenz gestärkt wird.

Selbstwirksamkeit: die Teilnehmer_Innen können ihre Kompetenzen in den Bereich Kommunikation und soziale Interaktion als wirksam und wertgeschätzt erleben. Es ergeben sich Momente des Austauschs und der Diskussion, wo einzelne Meinungen (auch auf einem nicht-akademischen Niveau) akzeptiert und wertgeschätzt werden.

Differenz und Akzeptanz der Sprache: die Unterschiede in den verschiedenen Varianten der Spanische Sprache werden wertgeschätzt. Oft werden Sprachvarianten, Formen oder Dialekte der Spanische Sprache als minderwertig bewertet. Insbesondere durch die Konfrontation mit Literatur aus diesen Sprachvariationen bzw. Ländern werden Leser_Innen ihre Vorurteile bewusst und kritisch betrachten.

Sprachkompetenz: Menschen, die Spanisch lernen, und Menschen, die Deutsch als Fremdsprache lernen, können ihre Sprachkompetenz wechselseitig unterstützen. Für Spanischsprecher, die Deutsch lernen und in Freiburg leben, bedeutet die Berührung mit Deutschsprechern einen wesentlichen Schritt bei der gesellschaftlichen Eingliederung.

Öffnung für interkulturelle Begegnungen: die Teilnehmer, die aus verschiedenen Kulturen kommen, üben ihre Befähigung zum Dialog mit anderen Menschen.

Sensibilisierung in Bezug auf Migration: es findet ein Perspektivenaustausch zum Thema Migration statt. Einerseits können die in Freiburg lebende Migrant_Innen über ihre persönlichen Prozesse sprechen, und Menschen aus Freiburg können über ihre Erfahrungen in einer Einwanderungsgesellschaft sprechen. Durch diesen Perspektivaustausch entstehen Prozesse der Empathie und des Verständnisses, die ein besseres soziales Zusammenleben sowie ein Bewusstsein und die Überwindung möglicher Vorurteile aller Teilnehmer ermöglichen.

 

Stufen des Projekts

Dieses Projekt beinhaltet zwei Stufen: eine Reihe an Erfahrungsaustauschen, in deren Rahmen wir literarische Texte lesen und diskutieren werden, sowie eine offene Kulturveranstaltung im Juni 2021.

  • Stufe 1: Verschiedene Treffen von in Freiburg und Umgebung lebenden Menschen diverser Nationalitäten, in deren Rahmen Migrations- und damit verbundene Leseerfahrungen geteilt werden können.
  • Stufe 2: Veranstaltung für das breite Publikum im Juli 2021

Wie kann ich teilnehmen?

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, an diesem Projekt teilzunehmen: in Videokonferenzen mit der Gruppe, einem virtuellen Forum oder den Mitmachveranstaltungen.

Weitere Infos

Wenn Du mehr Information über das Projekt wünschst oder dazu beitragen möchtest, es in die Breite zu tragen, so kannst Du hier unseren PDF-Flyer herunterladen:

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